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Horst Güntherroth über den „Siegeszug der Globuli“. Promotion für das Buch die „Homöopathie-Lüge“.

Von DZVhÄ Homöopathie.Blog | 8.November 2012

Der Journalist Horst Güntheroth kommt in seinem Stern-Artikel „Der Siegeszug der Globuli“ vom 11. Oktober aus dem Staunen nicht mehr raus: „Jeder zweite Bundesbürger greift schon mal zu homöopathischen Arzneien. Die Zahl der Ärzte mit homöopathischer Zusatzausbildung hat sich innerhalb der letzten 20 Jahre verdreifacht“, so der Autor. Die Techniker Krankenkasse erstatte neben vielen anderen Kassen ihren 8,1 Millionen Versicherten homöopathische Behandlungen. Die über 200 Jahre alte Lehre der Homöopathie sei heute enorm erfolgreich, so Güntheroth, „Millionen von Patienten vertrauen ihr, Ärzte, Apotheker und Politiker propagieren sie. Wie kann das sein?“
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„Der Siegeszug der Globuli“, Stern Nr. 42 vom 11.10.2012
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Wichtige Studien werden ignoriert

Beim „Siegeszug der Globuli“ handelt es sich um eine Promotion für das aktuell erschienene Buch „Die Homöopathie-Lüge“ von Stern-Redakteurin Nicole Heißmann und Christian Weymayr, Mitglied der zur streng dogmatischen „Skeptiker“-Bewegung gehörenden Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP). Horst Güntheroth wirbt in seinem Artikel ausgiebig für die Publikation seiner Kollegin – sowohl im Fließtext als auch als Buchtipp – und nimmt darüber hinaus die gleiche Argumentationslinie auf.

„Homöopathie hat keine wissenschaftliche Grundlage“, ist sich Güntheroth sicher. Er vertritt damit die gleiche These wie Heißmann und Weymayr, auf der das ganze 336 Seiten starke Buch aufbaut: Die Homöopathie sei eine „Irrlehre“, da homöopathische Arzneien keine pharmakologische Wirkungen haben können. „Damit ignoriert der Autor zum einen eine ganze Reihe vorliegender positiver Studien zur Homöopathie, die dem sogenannten Goldstandard entsprechen, also doppelblind und placebokontrolliert durchgeführt wurden. Zum anderen werden Studien aus der Versorgungsforschung – per Definition die Erforschung von Heilmethoden unter alltäglichen Praxisbedingungen – offenbar für wissenschaftlich nicht relevant gehalten“, erklärt Curt Kösters, homöopathischer Arzt und Mitbegründer der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie (WissHom).
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Unerwünschte Antworten des DZVhÄ

Der Stern stellte vor der Veröffentlichung der 1. Vorsitzenden des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ), Cornelia Bajic, zahlreiche Fragen. Letztendlich wurde jedoch kein Statement von Bajic abgedruckt. Die Antworten passten wohl nicht in die Linie der Berichterstattung. So fragte der Stern beispielsweise: „Haben Sie kein schlechtes Gewissen, weil Sie als homöopathische Ärztin nicht nach der evidenzbasierten Medizin arbeiten?“ Die Antwort von Cornelia Bajic: „Niedergelassene Ärzte arbeiten heute insgesamt nur zu einem geringen Bruchteil evidenzbasiert. Das gilt für konventionelle Mediziner wie für Ärzte, die die Komplementärmedizin einsetzen.“ Weiter erklärte die 1. Vorsitzende des DZVhÄ: „Wir würden uns wünschen, stärker evidenzbasiert arbeiten zu können – doch soweit sind wir heute noch nicht.“ Das Deutsche Ärzteblatt bestätigt die Einschätzung von Bajic; laut der zweiten „Umfrage der Bundesärztekammer zur Situation der ärztlichen Weiterbildung“ sind Weiterbildungsangebote „zu Lerninhalten der evidenzbasierten Medizin“ auch weiterhin die „mit der schlechtesten Bewertung“ durch die befragten Ärzte.
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Stern.de: „Gegen die Globulisierung“

Auch auf Stern.de wird kräftig für das Buch geworben. Unter dem Titel „Gegen die Globulisierung“ wird die Argumentationslinie der Buchautoren fleißig wiederholt. „Wer Homöopathie für möglich hält, muss alles für möglich halten, muss ebenso an Voodoo und Verschwörungstheorien glauben.“ Warum das so ist? Ganz einfach: Weil in homöopathischen Mitteln oft kein einziges Molekül der Ausgangssubstanz mehr enthalten ist. Homöopathie sei also „Esotherik in Reinkultur“. Den Autoren der „Homöopathie-Lüge“ ist es daher unerklärlich, weshalb die Homöopathie „in allen Bereichen des Gesundheitswesens verankert“ sei. Ihr Fazit: Eine mächtige Homöopathie-Lobby ist dafür verantwortlich. Eine andere Möglichkeit der Interpretation bleibt auch nicht übrig, wenn man – wie die Autoren es tun – den bisher wissenschaftlich ungeklärten Wirkmechanismus von Hochpotenzen als Totschlagargument gegen die Homöopathie heranzieht. Vor diesem Hintergrund müssen alle Ärzte, Patienten und Forscher, die die Homöopathie befürworten, „verrückt“ sein. Auch Stern.de fragte bei der DZVhÄ-Vorsitzenden Bajic zum Thema Homöopathie-Forschung an. Die Antwort von Bajic: „In den USA wird die komplementärmedizinische Forschung jährlich mit mindestens 120 Millionen Dollar gefördert“, wollte Stern.de nach bereits erfolgter Autorisierung jedoch nicht publizieren.
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Cochrane Collaboration: „Mehr Forschung zur Homöopathie ist erforderlich“

Zu den strengsten Hüterinnen der evidenzbasierten Medizin (EbM) gehört die Cochrane Collaboration. Sie bestimmt international, was nach EbM-Kriterien wirksam ist oder nicht. Das streiten auch Weymayr und Heißmann in ihrem Buch nicht ab: „Wenn einer der inzwischen über 4.600 Cochrane Reviews den Nutzen eines Verfahrens bescheinigt, kommt das einem Ritterschlag gleich“. In fünf Reviews wurden bisher Studien zum Einsatz der Homöopathie analysiert: gegen chronisches Asthma, Demenz, Aufmerksamkeitsschwächen, die Nebenwirkungen von Krebsbehandlungen und für das Auslösen von Wehen. Allein das halten die Autoren der „Homöopathie-Lüge“ für eine Art Skandal. Denn es sei „bereits als Zugeständnis an eine mögliche Wirksamkeit zu werten, dass die Cochrane Collaboration sich der Lehre Hahnemanns überhaupt annimmt.“ Die Ergebnisse der Cochrane Reviews zur Homöopathie: Jeder Review fordert weitere Forschungen zur Homöopathie. Die Wirksamkeit homöopathischer Arzneien wird generell für möglich gehalten und der Review zur Krebstherapie bescheinigt der Homöopathie „positive Effekte“. Laut Weymayr und Heißmann sind auch diese Ergebnisse das Werk einer internationalen Homöopathie-Lobby, die ihren Einfluss bis auf die Reviews der Cochrane Collaboration geltend macht.
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„Die Homöopathie muss kategorisch aus der Wissenschaft verbannt werden“

Weymayr und Heißmann sind der Meinung, die Homöopathie dürfe auf keinen Fall weiter erforscht werden. Dafür haben sie einen neuen Begriff erfunden: Die Homöopathie sei „nicht scientable“. Was das heißt? Die Homöopathie soll nicht weiter erforscht werden, da diese dem heutigen Wissen der Physik und Chemie widerspreche und die Wirksamkeit homöopathischer Arzneien nicht auf eine klassische pharmakologische Wirkung zurückzuführen sei. Eine Wirksamkeit von Homöopathika jenseits einer pharmakologischen können und wollen die Autoren nicht gelten lassen. Und hier liegt das Problem: Aus dieser Perspektive heraus können die Autoren gar nicht anders, als jede positive Studie zur Homöopathie als Fehler, Zufall oder Machwerk einer „mächtigen Homöopathie-Lobby“ zu bewerten. Deshalb kommen die Autoren zur letzten Konsequenz: Sie fordern die „Säuberung“ von Medizin und Wissenschaft durch entsprechende Homöopathie-Verbote.
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Folgt man dieser Sichtweise, so wäre der nächste logische Schritt, all jene Bücher zu verbrennen, die auf der Grundlage subjektiver und pseudo-rationaler Kriterien als „nicht scientable“ eingestuft werden. Wie gut, dass unser Grundgesetz in Artikel 5, Absatz 3 die Freiheit von Wissenschaft, Forschung und Lehre nicht nur gewährleistet sondern sie sogar als Grundrecht einstuft.
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Themen: DZVhÄ Homöopathie.Blog | 16 Kommentare »

16 Kommentare to “Horst Güntherroth über den „Siegeszug der Globuli“. Promotion für das Buch die „Homöopathie-Lüge“.”

  1. Lothar Brunke schreibt:
    9th.November 2012 um 12:54

    „Wissenschaftsbetrug: Bis zu 200 Studien gefälscht“ Quelle: http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/52328
    Da hier einige Journalisten sich anmaßen homöopathischen Ärzten Betrug zu unterstellen, wollen wir die wirklichen Betrüger an dieser Stelle nicht vergessen zu benennen: Das sind schulmedizinisch tätige Professoren, die Ergebnisse der Studien nach Belieben fälschen, um teuren Chemieprodukten Marktvorteile zu verschaffen. Merkwürdiger Weise steht in den Homöopathie kritischen Beiträgen nicht nur kein Wort vom DZVHÄ, das wird unredlicher weise schon mal weggelassen, es steht auch nichts vom Pharmabetrug, der sich immer wieder abspielt und mit evidenzbasierter Medizin nichts zu tun hat und in dem Beitrag des Ärzteblattes gut zum Ausdruck kommt.
    Ich frage mich auch, wie Journalisten, die nicht einmal wissen, was Quantenphysik ist, behaupten können, dass Homöopathie nicht wirkt, weil sie keine Chemie enthält.
    Haben diese Leute irgendwann einmal Physik studiert und zur Kenntnis genommen, welche Probleme die Quantenphysik von Anfang an zu lösen hätte, aber bisher nicht wirklich gelöst hat?
    Haben Sie jemals eine Studie gelesen, die quantenphysikalische Vorgänge im Bereich der Signalübertragung der Zellen untersucht haben?
    Das kann ich alles ruhig verneinen, sonst würden nicht derartig inhaltsleere Kritiken an der Homöopathie geäußert werden.

  2. Lothar Brunke schreibt:
    11th.November 2012 um 09:56

    Ein paar erbauliche Wort von Goethe (Faust)in der Vorweihnachtszeit:

    „Hier war die Arznei, die Patienten starben,
    Und niemand frage: Wer genas?
    So haben wir mit höllischen Latwergen
    In diesen Tälern, diesen Bergen
    Weit schlimmer als die Pest getobt.
    Ich habe selbst den Gift an Tausende gegeben,
    Sie welkten hin, ich muß erleben,
    Daß man die frechen Mörder lobt.“

    Seit Goethes Zeiten hat sich bis heute nichts geändert: Die frechen Mörder werden gelobt.

    Frei nach Hahnemann ergänze ich:
    Die Medizin, die sie ihren Patienten zumuten, werden sie letztendlich selbst erhalten. Das ist bereits Strafe genug.

  3. Norbert Aust schreibt:
    11th.November 2012 um 20:10

    Soweit ich Quantenmechanik verstehe, beschreibt sie originär Vorgänge im sub(!)atomaren Bereich. Die Aufsätze, die ich zum Thema ‚Quantenphysik und Homöopathie‘ gelesen habe, basieren alle auf der angeblich verallgemeinerten Form der Quantenphysik, die alleine dadurch entsteht, dass man die durch das Plancksche Wirkungsquantum gegebenen Größenbeschränkung einfach weglässt. Damit hat dann diese Betrachtung auch ihren Bezug zur Realität verloren. Dann kann man postulieren, dass dieses Gedankengebilde für alles Mögliche gilt, man kennt halt nur die genauen Wirkungsmechanismen nicht. Damit hat man diese gedankliche Blähung zu etwas nicht Falsifizierbarem gemacht. Also ist es weder ein beweisbares noch widerlegbares Hirngespinst der Autoren.

    Vorteilheft ist zweifelsohne, dass das Wort Quantenphysik sehr wissenschaftlich und fortschrittlich klingt. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, dass außerhalb der physikalischen Fakultäten kaum jemand konkret etwas damit anzufangen weiss und den normalen Physikern diese ganze Diskussion zu blöd ist. Somit hat man kaum mit irgendwelchen Gegenhaltungen zu rechnen.

    Dies ist jetz keine Lanze für die konventionelle Medizin sondern nur gegen den Quatsch der Quantenphysik in der Homöopathie.

  4. Lothar Brunke schreibt:
    12th.November 2012 um 08:38

    Zum „Quatsch der Quantenphysik in der Homöopathie“:
    Es gibt bis heute (2012) keine abgerundete Theorie der Quantenphysik in der Homöopathie. Es gibt lediglich deutliche Hinweise auf die Notwendigkeit der Erforschung derselben. In meinem Grundsatzaufsatz wurden die dafür vorliegenden Arbeiten benannt, unter anderem von der chinesischen Forschergruppe (vgl. Versuch von Sun et al. 2010, wiedergegeben AHZ 5/2011 S. 19ff. http://www.quantenhomöopathie.com) und weitere Arbeiten.
    Die Journalisten, die meinen Quantenphysik in der Homöopathie sei Unfug, sollten die grundlegenden Arbeiten auf dem Gebiet zur Kenntnis nehmen, bevor sie unqualifizierte Meinungen von Kritikern in abergläubischer Manier übernehmen und qualifizierte Äußerungen vom DZVHÄ weg lassen.
    Deutschland ist zwar das das Land der Entdeckung der Homoöpathie durch Hahnemann, die notwendigen Forschungsgelder werden ausschließlich in vielen anderen Ländern bereit gestellt, jedoch nicht in Deutschland.
    „Nicole Heißmann vom Stern und Christian Weymayr von der GWUP bezichtigen mit ihrem Buch „Die Homöopathie-Lüge“ homöopathische Ärzte schlicht, Betrüger zu sein.“
    Wer hier Betrüger ist, wurde von mir oben bereits angedeutet.
    Wo hier die angebliche Homöopathielobbie sein soll, entzieht sich bis heute meiner Wahrnehmung.
    Dafür sehe ich, dass in den USA Millionen von USD für die Erforschung auch der Homöopathie bereit gestellt werden, ohne dass eine Schmutzkampagne gegen Ärzte für Homoöpathie geführt wird.
    Das muss wohl ein sehr deutsches Phänomen sein und lässt Erinnerungen wach werden, die gerade mal 70 Jahre zurück liegen. Da kann man dem Deutschen Gesundheitswesen nur noch „Gute Besserung“ und baldige Genesung wünschen.

  5. Norbert Aust schreibt:
    17th.November 2012 um 15:10

    Natürlich kann man alle physikalischen Vorgänge auf die Quantenphysik zurückführen und somit alle physikalische Effekte ausgehend von der Quantenmechanik beschreiben. Ab einer gewissen Größenordnung ist dies nur wenig sinnvoll. Wenn man das Brandenburger Tor beschreiben will, dann fängt man ja auch nicht mit den Quarzkristallen an, die in den Sandkörnern stecken, die den Sandstein bilden, aus dem die Steinformate herausgeschnitten sind etc. etc. Eine makroskopische Beschreibung, die vielleicht bei der Architektur beginnt, bei der Baugliederung oder Ähnlichem wird für den Betrachter nützlicher sein.

    So auch hier. In der zitierten Quelle ist nicht ein Punkt erkennbar, bei dem zur Beschreibung auf quantenphysikalische Prinzipien zurückgegriffen werden müsste. Inwiefern Nerven sensibel genug sind, eine schwache Biophotonen-Strahlung zu registrieren und ein entsprechendes Signal weiterzuleiten, benötigt keine Wellenfunktion zur Klärung. Wohl aber würde es einer Erklärung bedürfen, wie ein einzelnes Photon kohärent sein soll, was definitionsgemäß eigentlich die Existenz von mindestens zweien voraussetzt, die sich nach gemeinsamen Gesetzmäßigkeiten verhalten.

    Zu dem Betrüger-Zitat will ich mich nicht äußern. Aber, wenn man keine Homöopathielobby sehen kann, dann ist verwunderlich, wie man hier auf deren Webseite Beiträge lesen kann. Eine andere heißt wohl Carl und Veronika Carstens Stiftung.

    Wenn in den USA Millionen von Dollar für die Homöopathie-Forschung ausgegeben werden, dann ist es doch wohl ziemlich verwunderlich, dass von dort nicht mehr wissenschaftliche Beiträge kommen und dass man dort den vorgeschlagenen Versuch zu den Biophotonen noch nicht ausgeführt hat.

    Was ich hingegen nicht sehen kann, ist, dass hierzulande eine Schmutzkampagne gegen homöopathisch arbeitende Ärzte geführt wird. Ganz im Gegenteil, die Homöopathie scheint auf dem Vormarsch, mehr und mehr werden die Kosten einer solchen Behandlung – zumindest in Deutschland – von den Krankenkassen übernommen. Mir ist jedenfalls nichts von Progromen auf homöopathische Arztpraxen bekannt, die einen Vergleich zum Dritten Reich würden gerechtfertigt erscheinen lassen.

  6. Lothar Brunke schreibt:
    19th.November 2012 um 12:30

    Stichwort Brandenburger Tor: Die Forschergruppe um von Sun et al. hätte sich vielleicht auch mit dem Brandenburger Tor wissenschaftlich beschäftigt, wenn zu vermuten wäre, dass dort ein reger Photonenaustausch zwischen den einzelnen Quarzkristallen in den Granitblöcken stattfinden könnte.
    Dafür gibt es bis heute jedoch nicht den geringsten Hinweis, es handelt sich also um ein journalistisches Märchen, wie wir sie regelmäßig aufgebrummt bekommen und allenfalls von naturwissenschaftlich ungebildeten selbsternannten „Esoterikern“ vertreten wird, wie wir sie leider zunehmend auch in der Homöopathie antreffen.
    In den Nervenenden konnten die Forscher jedoch Photonen nachweisen, die sogar durch Lidocain gehemmt wurden. Das deutet auf eine Nachrichtenüberträgerfunktion der Photonen in der Nervenzelle hin. Ein spannendes Forschungsgebiet am Anfang seiner Entdeckung, welches gleichzeitig meine Grundannahmen zur Homöopathie stützt.
    Kohärenz: Ist in meinem Beitrag nicht physikalisch definiert, sondern biologisch. Es wurde zweimal darauf hingewiesen, dass die dortige Definition von der physikalischen abweicht. Die Gründe wurden auch dargelegt. Ihre physikalische Definition ist auch nicht richtig, da auch physikalisch Kohärenz in unterschiedlichem Sinne interpretiert werden kann und nicht unbedingt auf unterschiedliche Lichtquellen angewiesen ist.
    Carl und Veronika Carstens Stiftung bezahlt zwar eine Professorenstelle (Frau Witt), deshalb von einer „Lobby“ zu sprechen ist wohl übertrieben. Die Stiftung hat jedenfalls kein weltumspannendes Vertriebsnetz für Homöopathie aufgebaut, bei der allein durch Krebsmedikamente jährlich viele Milliarden in die Kassen gespült werden. Das ist jedoch bei Pharmakonzernen regelmäßig der Fall.
    Erst dann könnte von einer Lobby gesprochen werden, so ist es lediglich ein Interessenverband, der auch nicht aus Wirtschaftstätigkeit Gewinn generiert, sondern aus Spenden der Anhänger am Leben erhalten wird.
    Die Reichskristallnacht für Homöopathen habe ich mehrfach in meinem Leben erlebt. Allein der Versuch sich mit Alternativmedizin zu beschäftigen wird in Deutschland bereits verfolgt, geschweige denn das Praktizieren. Auch die Ärztekammer Berlin war so voreingenommen, die Beschäftigung mit Alternativer Krebsheilung (Krebswunderheilung) als unzulässiges angebliches Heilungsversprechen zu verbieten, obwohl so eine Aussage von keinem Arzt gemacht wird, also auch nicht von mir als homöopathischen Arzt. Der Meinungsaustausch im Internet zwischen homöopathischen Ärzten wurde auf diese Weise unterbunden. Allein die Freischaltung einer entsprechenden Domaine ohne eingerichtete Webseite wurde damals mit 600 € Bußgeld belegt.
    Die Pharmawerbung, bei der die forschenden Pharmaunternehmen und ihr Versprechen auf baldige Heilung auch unheilbarer Krankheiten als Erlösung durch das Fernsehwerbung verbreitet wird, ist dagegen offenbar kein Heilungsversprechen, denn dagegen ist die Ärztekammer Berlin bisher nicht vorgegangen
    Hier wird offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen und das zum Nachteil der Alternativmedizin.
    Darüber hinaus ist für Homöopathie bis heute keine Facharztausbildung von den ärztlichen Gremien zugelassen worden, obwohl das Fachgebiet durchaus eine Facharztausbildung erfordern würde. Statt dessen gibt es eine Zusatzbezeichnung Homöopathie, die jedoch nicht zur kassenärztlichen Versorgung berechtigt.
    Auch darin sehe ich eine Diskriminierung der Ärzte für Homöopathie.
    Da von einer Homöopathielobby zu sprechen erscheint mir eine Verhöhnung der Nachteile, die ich als praktizierender alternativmedizinischer Arzt hinnehmen musste. Da wurde es höchste Zeit, dass hier Interessenverbände entstanden sind, die sich gegen die üblen Hetzkampagnen der selbsternannten Kritiker wenden.

  7. Lothar Brunke schreibt:
    21st.November 2012 um 22:06

    Harald Lesch zur dunklen Energie – ein Beitrag zur Aufklärung der Skeptiker:
    „Ich weiß es auch nicht, wenn man in so einer Profession ist, Wissenschaft kommt ja von Wissen …
    Und jetzt … ich weiß es auch nicht … wir wissen doch was Energie ist … kann im Zweifel immer in Materie verwandelt werden …. Und jetzt haben wir das Phänomen der dunklen Energie. „
    http://www.youtube.com/watch?v=lsb558g5h4g
    Da gibt Herr Lesch für physikalisch ungebildete Skeptiker zu, dass die Grundlagen der modernen Physik bis heute nicht verstanden sind. Wollen wir deshalb alle Fernseher und Computer aus dem Fenster werfen, nur weil wir die Grundlagen der Physik bis heute nicht verstehen?
    Aber Teilgebiete der Physik verstehen wir immerhin soweit, dass wir sie technisch nutzen können.
    Genau das Problem wird der Homöopathie zum Vorwurf gemacht.
    Wir wissen nicht, wie Homöopathie funktioniert, weil wir ihren Wirkungsmechanismus bis heute nicht erforscht haben. Wir können es nur vermuten.
    Aber wir verwenden sie seit 200 Jahren erfolgreich zur Behandlung von Erkrankungen beim Menschen und beim Tier.
    Sind alle Physiker nun Scharlatane, nur weil die Physik kein tragfähiges Fundament hat, bei dem auch die Schwarze Energie und schwarze Materie mathematisch erfasst sind und in die gängigen Modelle passen?
    Offenbar nicht, nur bei Homöopathie machen einige Kritiker die Annahme, wenn die Kritiker nicht verstehen was da vor sich geht, ist es Scharlatanerie.
    Der Beitrag von Harald Lesch ist die Offenbarung der Physiker in das Fehlen des tragfähigen physikalischen Modells, das alle Phänomene der Physik erklären könnte.
    Wenn die Physiker schon ein solches Modell nicht haben, wie sollten es ausgerechnet die Homöopathen entwickeln können?
    Da an dieser Stelle immer der untaugliche Einwand kommt, die Homöopathie hätte überhaupt keine Wirkung im Experiment, verstehe ich nicht, aus welchem Grund sich bis heute kein Kritiker gemeldet hat, der den Versuch nach Nash unter Anleitung eines homöopathischen Arztes durchführen möchte.
    Offenbar unterstellen sie der Homöopathie Wirkungslosigkeit, die im Experiment wiederlegt werden könnte. Und das hat nichts mit Wissenschaft zu tun, sondern mit nicht wissen wollen, also vorher festgelegter Ideologie, die ich leider nur in der Kommunistischer Zwangsherrschaft der DDR kennen gelernt habe, aber auch bereits in der Faschistischen Diktatur des Dritten Reiches vorher das Denken der Menschen bestimmt hat. Welche katastrophalen Folgen dieses Denken hatte, muss hier nicht dargelegt werden.

  8. Norbert Aust schreibt:
    22nd.November 2012 um 17:35

    Ich gebs auf. Da ist wohl nichts zu machen.

  9. Sebastian Bach schreibt:
    7th.Februar 2013 um 22:00

    Lothar Brunke schrieb: „Und das hat nichts mit Wissenschaft zu tun, sondern mit nicht wissen wollen, also vorher festgelegter Ideologie, die ich leider nur in der Kommunistischer Zwangsherrschaft der DDR kennen gelernt habe, aber auch bereits in der Faschistischen Diktatur des Dritten Reiches vorher das Denken der Menschen bestimmt hat. Welche katastrophalen Folgen dieses Denken hatte, muss hier nicht dargelegt werden.“

    Aha, da haben Sie ja scheinbar einiges gelernt und wollen nun allen Ungläubigen die Homöopathie-Diktatur aufzwängen? Und welche Folgen das dann haben wird, darüber will ich lieber nicht nachdenken.

  10. Homöopathie in den Medien | Homöopathie-TV schreibt:
    8th.März 2013 um 20:12

    […] November 2012

  11. „Homöopathie braucht mehr Forschung“ | Homöopathie-TV schreibt:
    28th.März 2013 um 11:04

    […]

  12. Homöopathie in den Medien | Homöopathie-TV schreibt:
    28th.März 2013 um 11:05

    […] Güntherroth über den

  13. Homöopathie in den Medien | Homöopathie-TV schreibt:
    28th.März 2013 um 11:06

    […] NOVEMBER 2012 „ …ob Homöopathie unseren Frieden gefährdet “

  14. Homöopathie in den Medien | Homöopathie-TV schreibt:
    28th.März 2013 um 11:06

    […] „ Quacksalber darf Berliner Ärzte schulen “

  15. Nobel Prize Winner, Takes Homeopathy Seriously | Homöopathie-TV schreibt:
    28th.März 2013 um 11:06

    […] Prize Winner, Takes Homeopathy Seriously 14. November 2012 „Luc Montagnier, Nobel Prize Winner, Takes Homeopathy Seriously“ Zum Artikel

  16. SMP schreibt:
    18th.März 2014 um 08:16

    Ich frage mich immer wieder, warum Tageszeitungen und Magazine solche Kampagnen gegen die Homöopathie starten und ob sich das mit journalistischer Neutralität überhaupt noch vereinen lässt. Meist scheint man es hier auf reißerische Artikel abgesehen zu haben, die sich dann gut verkaufen lassen. Meist werden all die Erfolgsgeschichten von Patienten ausgeblendet, die es jahrelang mit der Schulmedizin versucht haben und als Erklärung wird dann der Placebo-Effekt genannt. Warum dieser all die Jahre bei der herkömmlichen Medizin nicht gegriffen hat und erst bei homöopathischen Mitteln, das kann dann wiederum auch keiner erklären und somit wird auch dieses Argument ad absurdum geführt. So sollte man den Menschen doch die Wahl lassen, anstatt sie durch solche Artikel auch noch zu kritisieren.

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