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Das neue DZVhÄ Homöopathie.Blog: Warum der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte nun auch bloggt.
Von Cornelia Bajic | 17.August 2010
Liebe Leserin, lieber Leser,
ist die Homöopathie ein therapeutisches Verfahren, dessen Wirksamkeit, Wirkung und Effizienz durch wissenschaftliche Forschung und klinische Studien bestätigt wird?
Im ersten Beitrag „Homöopathie, Forschung und Experten: Wie hätten Sie’s denn gern?“ unseres neuen DZVhÄ Homöopathie.Blogs haben wir Ihnen drei Expertenstimmen vorgestellt, welche diese spannende Frage (bzw. Teile dieser Frage) sehr unterschiedlich beantworten. Je nachdem, ob Sie Dr. med. Gudrun Bornhöft und Prof. Dr. med. Peter Matthiessen, PD Dr. Klaus Linde und Prof. Dr. med. Claudia M. Witt oder Prof. Jürgen Windeler und Prof. Edzard Ernst befragen, erhalten Sie POSITIVE, INDIFFERENTE oder aber NEGATIVE Expertenstimmen.
Was sagt uns das?
Nun, im Internet gibt es eine ganze Reihe von Medien und Stimmen, die den Stand der Homöopathie-Forschung kommentieren. Hier erfahren Sie von mehr oder weniger fachkompetenten „Experten“, welche Fraktion Recht hat und welche Wissenschaftler warum die „Unwahrheit“ sagen. Nutzt der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) e.V. ab sofort das Medium Blog, um gezielter, fundierter und systematischer als bisher über das Thema Homöopathie, Forschung und Wissenschaft zu berichten, so verfolgen wir damit besonders zwei Ziele:
1. Transparenz: Nirgendwo im Internet werden divergierende Expertenstimmen zur Homöopathie allgemeinverständlich erklärt und gegenübergestellt. Wir möchten in diesem Blog transparent machen, was unterschiedliche Forscher, Wissenschaftler und Experten veranlasst, identische Daten unterschiedlich zu interpretieren.
2. Experten hinterfragen: Nich alles, was lautstark „im Namen der Wissenschaft“ oder „im Namen evidenzbasierter Medizin“ argumentativ in den Ring geworfen wird, erfüllt auch wissenschaftliche Mindeststandards. Unser Ziel ist es, in diesem Blog den Standpunkt des DZVhÄ zu wissenschaftlichen Fragen deutlich zu machen.
Medizinforscher, Biometriker, Mediziner, echte und vermeintliche Experten sind Menschen und keine objektiven Wissenschaftsmaschinen. Sie variieren in ihrer Qualifikation, ihrem Fachwissen, ihrer praktischen Erfahrung, in ihrem Blickwinkel auf Fragestellungen und in ihrer Fähigkeit, unterschiedliche Standpunkte gedanklich zuzulassen, sich selbst kritisch zu hinterfragen.
Wer sich wie der DZVhÄ regelmäßig mit Medizinforschern über die Homöopathie unterhält, der wird sehr schnell mit einer Vielzahl an offenen Fragen konfrontiert. Diese Fragen sind insofern faszinierend, weil sie auch in der etablierten Medizin nicht zufriedenstellend beantwortet sind:
Berücksichtigt medizinische Forschungsmethodik die Individualität der Patienten ausreichend? Erlauben etablierte randomisierte klinische Studien (RCTs) eine Prognosewahrscheinlichkeit für den Einzelfall? Lassen sich komplexe medizinische Interventionen zuverlässig mittels RCT untersuchen? Wie hoch ist der Anteil unspezifischer Faktoren am therapeutischen Erfolg? Ist eine wirksame Therapie auch gleichzeitig eine wirtschaftliche Therapie?
Fragen dieser Art werden sowohl in der Homöopathie-Forschung als auch in der etablierten Medizinforschung heiß diskutiert. Wer sich aktiv mit ihnen auseinandersetzen will, der benötigt Grundlagenwissen und muss sich mit dem forschungsmethodischen „Kleingedruckten“ beschäftigen.
Genau darum geht es in diesem Blog!
Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen
Cornelia Bajic
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Themen: Allgemein | 3 Kommentare »
18th.August 2010 um 17:09
[…] Bajic, 1. Vorsitzende des 1829 gegründeten Verbands homöopathisch tätiger Ärzte, in einem Editorial des neuen DZVhÄ Homöopathie.Blogs. „Nirgendwo im Internet werden divergierende Expertenstimmen […]
20th.August 2010 um 10:23
[…] Bajic, fragt im Editorial, ob in der medizinischen Forschungsmethodik die Individualität von Patienten ausreichend Beachtung fände und ob im Medizinbetrieb randomisierte klinische Studien (RCTs) eine Prognosewahrscheinlichkeit für den Einzelfall vorsähen. Beobachter werten die publizistische Offensive großer komplementärmedizinischer Ärzteverbände als Reaktion auf die vehementen Angriffe von Kritikern der Methoden. […]
20th.August 2010 um 10:53
Herzlichen Glückwunsch zum Start des Blogs, Frau Bajic. Schön, dass der DZVHÄ mehr nach außen geht. Das ist auch dringend notwendig. Obwohl das sonst nicht mein Metier ist, sah auch ich mich durch die Flut der Medienberichterstattung im Juni/Juli genötigt eine Artikelserie zur Wirkung der Homöopathie zu schreiben.
http://www.vnr.de/b2c/gesundheit/homoeopathie/wirkung-der-homoeopathie-wirksamkeit-in-studien-nachgewiesen.html
Dabei waren die Informationen des DZVHÄ eine wichtig Quelle, vielen Dank.