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„Skeptiker“-Kongress: IQWiG-Chef Jürgen Windeler hält „‚Artenschutz‘ der komplementären Medizin in der deutschen Gesundheitsgesetzgebung“ wissenschaftlich und praktisch für unbegründet.
Von DZVhÄ Homöopathie.Blog | 5.Juni 2012
Vom 18. bis 20. Mai fand in Berlin der sechste Weltkongress der „Skeptiker“ statt, der von der „Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften“ (GWUP) organisiert wurde. Die GWUP ist laut einer Studie des Heidelberger Soziologen Dr. Edgar Wunder (Mitbegründer der GWUP und Ex-Chefredakteur des Vereinsblatts „SKEPTIKER“) eine ideologisch motivierte „Gesinnungsgemeinschaft“ und ein „Kampfverband“ gegen alles, was der etablierten Wissenschaft aus Sicht selbst ernannter „Skeptiker“ zuwiderlaufe. Wunder verließ den Verein. Mit wissenschaftlicher Aufklärung habe die GWUP nichts zu tun, vielmehr betreibe sie „Meinungsmache“. Etwa 300 Teilnehmer zählte der Weltkongress der Skeptiker.
Zweifel an der Neutralität
Zu den Rednern gehörte Jürgen Windeler, Direktor des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Das IQWiG gilt als unabhängiges wissenschaftliches Institut zur Untersuchung von Nutzen und Schaden medizinischer Maßnahmen an Patienten. Das Institut informiert über mögliche Vor- und Nachteile verschiedener Diagnose- und Therapieverfahren. In seinem Vortrag „Kein Unterschied in den Methoden – Auswertung des Nutzens von konventioneller und komplementärer Medizin“ fand Windeler deutliche Worte, die zeigen, welche Haltung der oberste Medizinprüfer in Deutschland gegenüber komplementärmedizinischen Heilmethoden einnimmt. Die Mitgliedschaft von Windeler bei der GWUP, die ihn auf ihrer Website als „prominenten Skeptiker“ in Szene setzt, steht allerdings im Widerspruch zum Anspruch des IQWiG.
Jürgen Windeler: „Die Evidenzbasierte Medizin stellt die Frage, ob es einen Nutzen gibt – nicht wie dieser zustande kommt.“
„Ich will nichts mit dem Etikett komplementäre oder alternative Medizin zu tun haben“, stimmte Windeler zu Beginn seines Vortrags das Plenum im Saal des Berlin Crowne Plaza ein und erntete Zuspruch. Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) fordert gemeinsam mit anderen Komplementärmedizinern regelmäßig eine Vielfalt in der medizinischen Forschungsmethodik und Evaluation. Dazu sagte Windeler: „Es stellt sich dabei die Frage, ob es medizinische Gründe für eine solche Differenzierung gibt. Aus meiner Sicht gibt es diese nicht.“ Darüber hinaus äußerte sich der wichtigste Medizin-Gutachter Deutschlands zur Sonderstellung der Besonderen Therapierichtungen durch das fünfte Sozialgesetzbuch (SGB V). Der „Artenschutz“ der komplementären Medizin in der Gesetzgebung sei „wissenschaftlich und praktisch total unbegründet“, so Windeler. Die Evidenzbasierte Medizin (EBM) untersuche den Nutzen einer Behandlungsmethode für die Patienten, erklärte Windeler. Auf durchaus existierende positive Ergebnisse für komplementärmedizinische Heilmethoden aus der Versorgungsforschung – per Definition die Erforschung des Erfolgs von Heilmethoden unter Alltags- und Praxisbedingungen – ging der IQWiG-Chef in diesem Kontext allerdings mit keinem Wort ein. Dafür nahm er zu dem Argument der homöopathischen Ärzte Stellung, die Heilmethode rege die Selbstheilungskräfte des Patienten an: „Das Wichtigste ist, dass diese Frage der Selbstheilungskräfte für die Medizin nicht weiter relevant ist. Denn die Evidenzbasierte Medizin stellt die Frage, ob es einen Nutzen gibt – nicht wie dieser zustande kommt.“ Neben diesen Ausführungen berichtete Windeler den angereisten „Skeptikern“ auch von seiner privaten Meinung, vor dessen Hintergrund sich seine „sachlichen Ausführungen“ durchaus erklären. „Ich persönlich akzeptiere die Begriffe komplementäre und alternative Medizin in keiner Weise“, so Windeler. Den Schlusspunkt des Vortrags setzte er mit einem Hinweis auf ein homöopathisches Arzneimittel in einer Potenz, die nach der Avogadro-Zahl kein Molekül eines Wirkstoffes mehr enthalten kann, was bei den Zuhörern für allgemeine Erheiterung sorgte. Das kollektive Lachen mischte sich mit engagiertem Applaus.
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Der DZVhÄ hat bei Jürgen Windeler nachgehakt – insbesondere zur Bedeutung der Versorgungsforschung
„Der Begriff Versorgungsforschung besagt, dass hier Forschung in der Versorgung stattfinden soll. Diese Zielsetzung ist sehr wichtig, denn wir wissen über die Praxis der Versorgung nur wenig. Dort, wo der Nutzen von Interventionen von Interesse ist, sind die für eine solche Fragestellung geeigneten Forschungsmethoden – also vergleichende prospektive Studien – durchzuführen“, erklärte Windeler. Diese Haltung begrüßt der DZVhÄ. Denn genau solche Studien – wenn auch aufgrund mangelnder Forschungsförderung in überschaubarer Zahl – liegen in der Versorgungsforschung zur Homöopathie bereits vor. Beispielsweise von Professorin Claudia Witt von der Charité Berlin: „Homoeopathic versus conventional treatment of children with eczema: A comparative cohort study“. Fazit der Studie: Es gab keine relevanten Unterschiede im Behandlungserfolg zwischen den Gruppen von Kindern, die entweder konventionell oder homöopathisch aufgrund ihrer Neurodermitis behandelt wurden.
Akzeptiert Windeler also im logischen Umkehrschluss die ärztliche Homöopathie bei Neurodermitis als wissenschaftlich abgesicherte und gleichwertige Behandlung zur konventionellen Medizin? Mit der Sachlage konfrontiert, erklärte Windeler, dass ein Aspekt sehr wichtig sei: Der Umstand, dass in einer solchen Studie kein Unterschied im Behandlungserfolg zwischen konventioneller und homöopathischer Behandlung gefunden wurde, könne sehr vielfältige Ursachen haben und „nicht nur die Interpretation, dass A genauso gut ist wie B“, so der IQWiG-Chef. Darf also nicht sein, was nicht sein kann – ganz im Sinne der „Skeptiker“? Die Frage, ob die Homöopathie bei Neurodermitis aufgrund der Witt-Studie eine wissenschaftlich abgesicherte, wirksame Behandlungsmethode sei, impliziere, dass es hier „positive Effekte“ gebe, so Windeler. „Das ist aus der Studie aber durchaus nicht klar.“ Darüber hinaus bekräftigte er noch einmal seine grundsätzliche Auffassung zum SGB V und einer Methodenpluralität in der Medizinforschung: „Die Sonderstellung der ‚besonderen Therapierichtungen‘ ist wissenschaftlich oder medizinisch nicht gerechtfertigt“, und „Pluralität im Sinne gleichwertiger anderer Methoden braucht es nicht, gibt es nicht und ist auch nicht zu erwarten.“
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Kongressvorträge voller neopositivistischer Vorurteile
Windelers Ausführungen reihen sich nahtlos in die Behauptungen anderer Referenten und das Weltbild des sechsten Weltkongresses der „Skeptiker“ ein. So sagte beispielsweise Dittmar Graf, Professor für Biologie an der Universität Dortmund: „Die Evolution ist keine wissenschaftliche Theorie, sie ist ein Fakt. Sie ist die Wahrheit.“ Und die amerikanische Evolutionsexpertin Eugenie C. Scott beklagte, dass sich Kritiker der „Skeptiker“ argumentativ auf „ihre Kultur, Ideologie und die Presse- und Meinungsfreiheit“ stützen. Formulierungen dieser Art weisen auf erhebliche neopositivistische Vorurteile hin, die (in den Worten von Prof. Harald Walach ausgdrückt) „dazu führen, dass die Autoren Wissenschaft als ein quasidogmatisches System verstehen, in dem es unerschütterliche Regeln, unerschütterliche Grundsätze und unerschütterliche Gegebenheiten gibt. Dies ist gegen die moderne und neuere Ansicht von der Wissenschaft als einem hochkomplexen sozialen Prozess, in dem es einen Austausch zwischen materieller Umwelt und in ihr agierender Wissenschaftler inmitten eines Interessengefüges und inmitten eines Zugangs zu Ressourcen und Kommunikationsmitteln gibt. Die beste Referenz hierfür ist Bruno Latour, „ Die Hoffnung der Pandora“, Frankfurt: Suhrkamp 2000“. Siehe hierzu auch: „Wissenschaft als Entdeckungsreise – mein Begriff von Wissenschaft“ von Prof. Harald Walach.
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Nachtrag vom 02.08.2012:
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Prof. Jürgen Windeler löst Debatte aus: MdB Birgitt Bender, MdB Dr. Martina Bunge und der GKV-Spitzenverband beantworten Fragen zum IQWiG-Chef.
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Links zum Thema:
Übersicht zum Stand der Forschung: Klinische Forschung zur Homöopathie, www.informationen-zur-homoeopathie.de
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„Viele Wahrheiten“ in der Wissenschaft. – Sechs Perspektiven zum aktuellen Stand der Homöopathie-Forschung.
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Jürgen Windeler: die hellen und dunklen Seiten des neuen IQWiG-Chefs
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Vorsicht Ideologie: Jürgen Windeler wird neuer IQWiG-Chef. Über den seltsamen Verein GWUP e.V. und sog. Skeptiker.
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Themen: DZVhÄ Homöopathie.Blog | 8 Kommentare »
8th.Juni 2012 um 12:24
Herr Lesch hat sich kürzlich nicht nur in BR alpha zur Frage der Außerirdischen geäußert, sondern in der ZDF Wissenschaftssendung auch zur Frage ob Homöopathie und Akupunktur wirke. Dabei kam er, wie leider kaum anders zu erwarten war, zu der Erkentnis, dass der Placeboeffekt zwar wirke, aber die Homöopathie und Akupnktur auch nur ein Placeboeffekt sein soll. Auf welche Ärzte er sich mit der Auffassung berufen will, war der Sendung leider nicht zu entnehmen. Ich konnte nicht erkennen, dass er sich bei irgend einem homöopathischen Arzt fachlich beraten lassen hat.
Die wichtigste Frage hat er vergessen zu stellen: Wenn seine Placebotheorie richtig wäre, wieso benötigt irgendjemand überhaupt noch Akupunktur und Homöopathie. Einfach beim Hausarztbesuch statt der üblichen Medikamente mit sorgenvollem Blick rote runde Zuckerkugeln verabreichen und alle sind glücklich und gesund.
Aber so einfach ist Alternativmedizin vermutlich dann doch nicht, auch wenn Herr Lesch das gerne glauben machen möchte.
28th.Juni 2012 um 22:26
Der Herr Astronomieprofessor wäre gut beraten, sich zuerst um die ungelösten Probleme auf seinem Gebiet zu kümmern anstatt sich zu Komplexen medizinischen Problemen zu äußern von denen er keinen blassen Schimmer hat.Und jetzt begebe ich mich auf sein Fachgebiet und fange an unbequeme Fragen zu stellen…hier nur ein Paar Beispiele die mir so spontan einfallen :
1.die Rotverschiebung des Lichtes ferner Objekte scheint diskrete Werte anzunehmen-Erklärung?
2.aus welchen Teilchen soll die (baryonische?)
dunkle Materie bestehen?
3.warum ist die Solarkorona bis 3 Mio.Grad heiß?
4.warum explodierte Eta-Carine bilobär, viele andere Supernovae „uhrglasförmig“
5.woraus besteht ein Milisekunden -Quasar, der sich angeblich 44.000 (vierundvierzigtausend!!!)
mal pro Min.um eigene achse drehen soll?
…weitere Ungereimheiten auf Anfrage
p.s. ja ja,bin schon still-dies ist ja kein Astronomieblog…
29th.Juni 2012 um 12:08
Applaus, Applaus,… auch wenn Herr Professor sich zu schade ist irgendeine Frage zu beantworten, zu der er sich zwar fleißig äußert, aber offensichtlich doch der notwendige Duchblick fehlt.
Ich würde auf Gebieten, von denen ich nichts versteht lieber schweigen. Fragen sind beim Herrn Professor nicht zugelassen.
Aber interessieren würden mich die Antworten selbstverständlich auch. Also Herr Professor Lesch: Hier ist die kritische Zuhörerschaft Ihrer Sendungen. Es warten schon mindestens zwei Blogger auf Ihre Antwort.
4th.Juli 2012 um 15:14
Herr Lesch hat eine eigene „Fangemeinde“. Das sind die Leute die unkritisch das vorgetragene Bewundern und sich zum Fan des Vortragenden erklären. Ich persönlich habe nichts gegen Herrn Lesch. Aber wenn er sich anmaßt über Homöopathie unsachgemäße Urteile abzugeben, dann hört das Verständnis bei mir auf.
Im Sinne meines Vorredners vermisse ich jegliche kritische Auseinandersetzung mit den von ihm propagierten physikalischen Theorien. Dafür wäre der Physikprofessor H. Dieter Zeh wohl geeignet. Sein Wikipediaeintrag geht bezeichnender Weise nicht auf seine kritischen Theorien ein, sondern bietet lediglich ein Verzeichnis seiner Schriften. Sein Buch: „Physik ohne Realität: Tiefsinn oder Wahnsinn?“ sollte zur Pflichtlektüre beim Physikstudium werden. Es biete für halbgebildete Journalisten gleichzeitig Anknüpfungspunkte für die Hinterfragung ihrer eigenen offenbar verkorksten Wissenschaftssicht.
Zurück zur Homöopathie. Wenn die Physik schon nicht in guter Lesch-Märchenmanier funktioniert sondern nur bei Lesch die Theorien unumstritten sind, müssen sich die Anhänger des ach so wunderbaren physikalischen Weltbildes des Herrn Lesch nicht hinterfragen lassen, ob sie sich dann zu der völlig unerforschten Materie der Homöopathie derartig anmaßend äußern dürfen?
Für einen gelernten homöopathischen Arzt ist die Aussage Alternativmedizin sei Placebo Überheblichkeit. Wenn er wissenschaftliches Format beweisen will sollte er eine Sendereihe zusammen mit Herrn Dieter Zeh und anderen kritischen Physikern gestalten, in der seine ganzen heile Welt Physik mal kräftig hinterfragt werden kann.
Auch Herrn Lesch lade ich ein den Versuch analog Nash mit Glonoinum unter Aufsicht eines erfahrenen homöopathischen Arztes durchzuführen. Der Versuch wurde hier bereits mehrfach erklärt.
6th.Juli 2012 um 07:57
Rezension: Dieter Zeh „Physik ohne Realität“ Lieber viele Welten als ein würfelnder Gott:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/rezension-dieter-zeh-physik-ohne-realitaet-lieber-viele-welten-als-ein-wuerfelnder-gott-11728920.html
Auf das Thema Homöopathie kommt der Rezensent nicht zu sprechen. Interessant in diesem Zusammenhang sind die Ausführungen zur Verschränkung. Nach Zeh ist folgende Aussage eine Fehlinterpretation:
„Verschränkung ist eine gelegentlich auftretende aber normalerweise instabile Quanteneigenschaft, die speziell präpariert werden muss.
Richtig ist vielmehr: Verschränkung ist eine ganz allgemeine Eigenschaft quantenmechanischer Systeme, die im Prinzip immer als Subsysteme des ganzen Universums zu betrachten sind. Daher müssen umgekehrt separierende zustände speziell präpariert werden. Sie sind normalerweise instabil- umso mehr, je dichter die Energiespektren der wechselwirkenden System sind. Das lässt die Konstruktion von makroskopischen Quantencomputern ziemlich aussichtslos erscheinen“ (S. 84 Ziffer 3).
Nach dieser Auffassung ist jeder quantenmechanische Prozess als Vorgang des ganzen Universums zu betrachten. Das ist natürlich Nahrung für die Esoteriker unter den Homöopathen. Letztlich entscheidet sich der Gehalt dieser Aussagen an den Experimenten, die das bestätigen sollen.
Daran mangelt es jedoch gerade den Esoterikern, die lieber philosophieren ohne sich um die reale Welt zu bemühen.
Soweit die lebende Zelle all Quantencomputer betrachtet werden darf, müssen dort also lebenserhaltende Mechanismen existieren, welche die Dekohärenz der Quanteninformation mit dem gesamten Universum verhindern. Homöopathie wirkt jedenfalls nicht über Fernwirkung, sondern durch körperliche Übertragung des homöopathischen Mittels auf die Nervenenden.
Dem stehen Erfahrungen aus dem Gebiet der Geistheilungen gegenüber, bei der Fernwirkungen berichtet werden, was für Homöopathie jedoch von untergeordneter Bedeutung ist.
Herr Dieter Zeh liefert die kritischen Fragen, die sich jeder unqualifizierte Homöopathiekritiker zuerst aneignen sollte. Das Argument, im homöopathischen Mittel ist keine Substanz, also kann es nicht wirken, ist in Anbetracht der Erkenntnisse der Quantenphysik nur als lächerlich anzusehen.
Es ist bisher weder nachgewiesen noch überhaupt nur untersucht worden, welche Quanteninformationen im Wasser gespeichert sind. Die Quanteninformationen sind mit heutigen technischen Mitteln nicht einmal auslesbar. Die Wirkung dieser Quanteninformation ist durch Versuche belegbar. Daraus schlussfolgern zu wollen, dass Homöopathie lediglich ein Placeboeffekt sei, zeugt nur von der Unwissenheit und Überheblichkeit der so argumentierenden Kritiker.
17th.Juli 2012 um 12:29
Zitat FAZ: „Sollte sich herausstellen, dass das jetzt am europäischen Forschungszentrum Cern bei Genf nachgewiesene Teilchen tatsächlich jener Puzzlestein ist, nach dem die Teilchenjäger seit fast vierzig Jahren mit ihren Beschleunigeranlagen fieberhaft suchen, wäre das zweifelsohne ein großer Triumph – und nichts geringeres als die Krönung des sogenannten Standardmodells der Elementarteilchenphysik. Das Theoriegebäude, das den Aufbau der Materie beschreibt und die zwischen den Materieteilchen wirkenden Kräfte, wäre damit vollständig.“
http://www.faz.net/aktuell/wissen/physik-chemie/weltmodell-die-zeit-nach-dem-higgs-boson-11816166.html
Die FAZ Beitrag zeigt auf, welche Mängel den Theorien anhaften.
Als nächstes müsste dann das „Susy“ Teilchen gefunden werden. Ich vermute, wenn das Susy-Teilchen angeblich nachgewiesen wurde, was dann auch erneute Milliarden verschlingt, geht es weiter. Anschließend, ich darf raten … kommt das Alfonsteilchen, das Baltasateilchen, das Cäsarteilchen und sonstige Erfindungen dazu.
Die Erfahrung der bisherigen Forschung zeigt, dass das theoretische Gebäude der Physik nicht immer wasserdichter wird, sondern immer löchriger.
Wieso soll da ein angebliches Higgs-Boson den Durchbruch einer unhaltbaren Physik erbringen?
Damit ist nicht ansatzweise der angebliche Urknall erklärt oder auch nur plausibel gemacht, geschweige denn schwarze Materie oder schwarze Kräfte. Wären wir in einen Gruselfilm hätten die Begriffe eine wohldefinierte Bedeutung. In der Physik sind sie ernste Warnzeichen, dass dort etwas gewaltig falsch läuft.
Fairerweise muss ich einräumen, dass der Autor Manfred Lindinger nicht damit gespart hat, die Unzulänglichkeit der bisherigen Modelle zu erläutern, was ich bei Herrn Lesch regelmäßig vermisst habe.
Nun zur Homöopathie: Wenn die Gelder, die für den LHC in Milliardenhöhe verwendet werden nur bruchstückhaft in die Grundlagenforschung der Homöopathie gesteckt worden wären, hätten wir heute bestimmt einen besseren Überblick über den Wirkungsmechanismus der Homöopathie und der physikalischen Grundlagen der second messenger Theorie. Wir müssten uns nicht von medizinischen Laien eine Placebotheorie vorsetzen lassen, die sie selbst nicht verstehen und die bereits vom Entdecker Hahnemann vor 200 Jahren ausgeschlossen wurde.
Die Heilungsmöglichkeiten von Krankheiten würden proportional zum Erkenntnisstand dieser Forschung ansteigen. Das würde allen helfen, auch den Physikern beim Erforschen der Grundlagen einer realitätsabbildenden Theorie der Physik, die ihrerseits wieder der Homöopathieforschung zu gute kommen würde.
30th.Juli 2012 um 09:31
[…] „Die Sonderstellung der ‚Besonderen Therapierichtungen‘ ist wissenschaftlich oder medizinisch nicht gerechtfertigt“, und „Pluralität im Sinne gleichwertiger anderer Methoden braucht es nicht, gibt es nicht und ist auch nicht zu erwarten.“ Laut Windeler müssen die besonderen Therapierichtungen nicht weiter erforscht werden, sein Fazit: „Lasst uns darüber lachen, lasst es uns ignorieren und lasst es uns nicht untersuchen.“
7th.August 2012 um 17:19
Herr Lesch äußert sich zur dunklen Energie mit den Worten „Ich weiß es nicht“.
http://www.youtube.com/watch?v=lsb558g5h4g&feature=related
Es wäre für einen gelernten Homöopathen selbstverständlich, dass er Herrn Lesch keine Vorträge über Kosmologie und „dunkle Energie“ hält.
Für Herrn Lesch scheint es jedoch selbstverständlich zu sein, dass er Vorträge über Homöopathie hält, ohne jemals einen ausgebildeten homöopathischen Arzt zu dem Thema zu befragen.
Wir würden alle gerne wissen, was es mit der dunklen Energie und schwarzen Materie auf sich hat.
Genauso wenig, wie Herr Lesch kopfschüttelnd dazu eine Antwort geben konnte, kann die Frage heute beantwortet werden, wie die Homöopathie wirkt. Dazu gibt es allenfalls Vermutungen, von denen die Placebotheorie am längsten wiederlegt ist (Versuch analog Nash). Wissenschaft ist wenn man auch zugibt, wovon man keine Kenntnis hat, daran mangelte es Herrn Lesch zwar nicht bei dem Thema der „dunklen Energie“, dafür umso mehr auf dem Gebiet der Homöoapathie, wo er nicht einmal einen ausgebildeten Homöopathen hinzugezogen haben kann.